Menschen gibt es genug auf der Welt.

Individualität aber etwas weniger.

Die Menschen gehen zur Schule, gehen ihrer Arbeit nach, heiraten und bekommen Kinder, die wiederum auch so leben wie ihre Eltern.

Die Gedanken kreisen um die monatliche Handyrechnung, den Netflix-Account oder dem Gang ins Fitnessstudio.

Diese Gedanken scheinen aber bei fast allen Menschen identisch.

Man lebt von Trend zu Trend, einer coolen Sache zur Nächsten und von einem Monatsgehalt zum Nächsten.

Einzig wird das Leben von einzelnen Sahnehäuptchen gefüttert, wie guter Sex oder eine schöne Feier.

Die Menschen leben und arbeiten für die Zukunft,

Die Gedanken kreisen sich darum, es später besser zu haben und vorzusorgen.

Das Leben in einer Industrienation scheint bequem und nichts solle diese Ruhe stören,

nichts solle sich ändern und erst recht keiner die Ordnung stören.

Und da krache ich in das Leben der Anderen.

Ein noch junger Mann, ohne Ausbildung aber mit Bildung, ohne Studium und erst recht kein Interesse daran ein Leben zu führen wie die Anderen.

Warum das so ist ?

Oft genug wollte ich mich anpassen, sein wie die Anderen und im Mainstream dazugehören.

Noch öfter ging das Schief und ein mühselig gebautes Kartenhaus aus Normalität krachte zusammen, wie so häufig.

Lange fragte ich mich ob das Leben mich denn nicht wolle ?

Dann merkte ich aber, dass es genau verkehrtherum war.

Das Leben oder genauer gesagt mein Leben wollte mich mit vollen Händen greifen und solange Rütteln, bis ich merkte dass ich schon am Leben bin.

Genau dieses Leben ist mein Leben.

Mein beruflicher und gesundheitlicher Lebenslauf ist eine Katastrophe, habe zu schlechte Augen, um ein Führerschein zu machen und wusste nicht recht wohin mit mir.

Aber muss man das denn immer wissen?

Braucht man immer einen roten Faden, ein Ziel, ein Projekt gar eine Karriere ?

Es vermag vermessen zu wirken, nur über mich zu schreiben, aber diese Vermessenheit möchte ich mir auch mal gönnen.

Denn eines habe ich gelernt, die ganze Welt das sind nicht die Anderen, nein, die ganze Welt das bist du. Mit deinen Augen sehend, mit deinen Ohren hörend und mit der Seele fühlend.

Du bist die ganze Welt. So wie du bist.

Und was mache ich nun ?

Vielleicht einfach nur einmal loslassen aus Zwängen und Schuldzuweisungen und feiere mich selbst wie ich bin.

Ein schönes aber seltenes Gefühl, sich selber auch mal hochzuhalten.

Vielleicht bin ich ja deswegen ein Autor geworden.

Weil ich nun mal ein Freigeist bin und die Welt so sehe, wie ich sie sehe und nicht wie es die meisten von einen verlangen würden.