Gequält und verloren. Das Leiden eines jungen Schriftstellers.
Immerzu am Schreiben, von einer Geschichte zur Nächsten, von einem Werk zum Nächsten.
Doch was treibt ihn voran ?
Es ist die innere Berufung sich dieses Berufes zu verwirklichen.
Ein echter Schriftsteller schreibt nicht der eigenen Eitelkeit willens oder dem Drang nach Geltung.
Er sitzt einfach nur da und schreibt.
Schreibt weil es sein Leben ist und dieses Leben ist es, dass er sich ausgesucht hat.
Die Worte sind des Spraches Schatz und der Schatz dieser geschriebenen Worte ist alles für einen Schriftsteller.
Es war der 24. Mai.
Ein wunderschöner Frühlingstag in Norddeutschland.
Eine Blüte der Natur und des Lebens, diese die Straßen füllend und ein Lächeln in des Menschen zaubernd.
In dieser Blüte des jungen Jahres passierte es. Passierte dass sich der junge Schriftsteller in den Weiten der Kunst verlor.
Neben den Geschichten, die ein Autor zu erzählen hat, ist es die Lust nach des Nächsten Fleisches und Körper, eines der Laster eines Künstlers.
Ein Künstler lebt, arbeitet und geht in der Liebe auf. Auf der Suche nach dieser Liebe tut ein Künstler alles, um neben seines Selbst, das Selbst der Anderen zu erfüllen.
Wie immer ging der junge Mann am frühen Vormittag in den örtlichen Park spazieren.
Er sieht all die Schönheit der Natur, und die der Frauen und Männer.
Einige Generationen nach der sexuellen Befreiung gibt es keine festen Anker der körperlichen Liebe mehr. Die Gesellschaft lockert sich wie die Herzen der Menschen.
Schon Lange ist Sex mehr als nur ein Akt. Es ist die Definition eines Menschen selbst.
Und da gibt es sie immer weniger. Die festgeschriebenen Regeln.
In dieser Freiheit des neuen Jahrtausends lebt dieser recht eigene Schriftsteller.
Neben den schönen Dingen wie Schreiben, Fantasieren oder Meditieren ist Sex eines der schönsten Nebendinge in der Freizeit eines Künstlers.
Nach einem langen Spaziergang im Park, geht der Mann in seine kleine Wohnung samt Atelier in der Innenstadt zurück. Er öffnet seinen MacBook und fängt an seine Gedanken, später Ideen aufzuschreiben. Er welkt eine Weile am Rechner, bis er sich eine selbst gedrehte Zigarette anzündet.
Genußvoll rauchte er diese und dachte nach. Dachte darüber nach, wie er seine Freiheit als Künstler und Mann in einer freien Gesellschaft nutzen wolle…
…es ist spät der Nacht, doch alle anwesenden Gäste waren wach.
Lautes Gestöhne, das Lachen und Tanzen bestimmen diese Szenerie in einer recht großen Wohnung samt vielen Gästezimmer und großen Salon..
Die anwesenden Frauen und Männer, allesamt nackt und erregt, gaben sich ihrer Natur hin.
Männer mit Frauen, Frauen mit Frauen und Männer mit Männern.
Das war in dem Moment egal. Jeder Mensch genoß die Vorzüge der körperlichen Liebe und die Vielfalt dieser Menschen.
Es war nur eine von vielen Partys, die der Autor besuchte und sich der Muse der menschlichen Schönheit hingab.
So ist das in der Welt der Erwachsenen.
Eine Reise des Fleisches im Deckmantel der Freiheit…
…es war dieser eine Moment.
Der eine Moment, den der Schriftsteller lange herbeiwünschte und nun war es soweit.
Innerhalb weniger Studenten keimte aus kleinen Worten, ein großer Text der die Karriere des Autors sprunghaft nach Vorne schellen ließ.
Es entstand eine Geschichte, die eine Geschichte die alles änderte.
Jeder Schriftsteller hat sie. Diese eine Geschichte, die über allen anderen thronte.
Es war der Moment, als aus einem kleinen wenig bekannten Autor ein Bestsellerautor wurde….
…im Blitzlicht der Kameras, steht ein gut aussehender junger Mann auf einem roten Teppich.
Alle Augen auf ihn gerichtet, genoß er diese Aufmerksamkeit und den neuen Fame.
Er hatte es geschafft. Er ist nun der jüngste Träger des Nobelpreises für Literatur.
Welch eine Errungenschaft im Leben eines jungen Künstlers !!
Nie wieder Geldsorgen, nie wieder das Missen der Aufmerksamkeit und nie wieder solle er alleine in seinem Bett schlafen.
Aus Nicht-Prominent zum A-Promi. Welch ein Aufstieg !!
Der Alkohol.
Ein schlimmes Phänomen des Reichtums und der Armut.
Vielleicht das einzig bindende Element beider Lager, eine Gemeinsamkeit der Schwäche des Körpers.
Groß ist dieser Schriftsteller aufgestiegen und tief gefallen in der eigenen Eitelkeit.
Es folgen lange Aufenthalte in der Entzugsklinik, der Psychiatrie und den Anonymen Alkoholiker.
Später dann noch die Drogen…
Und als Letztes der Freitod an der Nadel…
–Erschrocken wacht ein junger Mann auf.
Schweißgebadet liegt er in seinem Bett und ihm wurde klar, dass alles nur ein Traum war.
Sofort stand er auf, öffnete seinen Computer und schrieb diesen Traum als Konzept einer neuen Geschichte auf…