Niemand weiß, wie sich diese Krise langfristig auf die Wirtschaft auswirken wird.
Die Rezession ist sicher, viele Arbeitsplätze werden wegfallen, die Zahl der Arbeitslosen wird steigen, unser Staat muss aus hauswirtschaftlichen Reserven schöpfen und der Versuch zu retten, was zu retten ist, wird mehr als teuer.
Daher ist nun die Gesellschaft gefordert Solidarität zu zeigen ´, denn nur gemeinsam können wir diese Krise wirtschaftlich und kulturell überstehen.
Es wird hart, das steht fest, es ist schon schwer, das steht auch fest.
Doch in dieser Krise verbergen sich kleine Chancen, die genutzt werden können.
Eine dieser Chancen ist ein neuer Gesellschaftspakt unter uns Bürgern.
Kein oben, kein unten, sondern ein Nebenan auf der selben Stufe. Das Virus betrifft uns alle gleichermaßen, denn es geht um das blanke überleben. Jeder von uns ist gefährdet, alles sind gefordert. Diese Krise könnte helfen, die Selbstdefinition des Zusammenlebens neu zu erdenken.
Ein Klima des Zusammenhalts und darin das Finden einer neuen Identität als Bevölkerung des Landes, des Kontinents, der Welt.
Lange wurde das Gesundheitssystem, privatisiert und die Produktion wichtiger Güter an Dritte ausgelagert. Jetzt spüren wir die Konsequenzen und deswegen werden viele Menschen sterben.
Es mag kühn klingen, die Krise als Chance zu sehen. Zu viele Menschen sind bereits gestorben, zu viel Leid hat und wird die Pandemie noch bringen.

Die folgenden Maßnahmen sind realistisch gesehen weit hergeholt, aber sie dienen lediglich dazu, aufzuzeigen, dass Veränderungen möglich sind und in Betracht gezogen werden können.
Manche würden sagen, die Maßnahmen können sehr links wirken und vielleicht sind sie es auch. Aber ich persönlich würde lieber eine linke Veränderungen bevorzugen, statt eines rechten Wiederauflebens, wie genau vor fast 100 Jahren in der Weimarer Republik.

1. Die Weltgesundheitsorganisation WHO, als zentrales und weltumfassendes Organ des Gesundheitssystems, für alle Staaten bindend. Alle zahlen ein, alle nutzen die Dienstleistungen gleichermaßen, gemäß der Bevölkerungszahl und unabhängig des nationalen BiP´s. Der Aufbau eines globalisierten Netzes aus Kliniken und Einrichtungen. Dadurch wäre eine weltweite Koordination in der Corona-Krise möglich und Maßnahmen einheitlich ergriffen
2. Ein Corona-Fonds aller Staaten zur Erforschung und Massenproduktion eines Impfstoffes, welches zuerst in den globalen Hotspots verteilt wird.
3. Eine weltweite Unternehmensagentur, die die Produktion von wichtigen Gütern international regelt, je nach Möglichkeiten, Kapazitäten und Know How. Alle produzierten Güter werden fair verteilt.
4. Eine weltweite Kultur im Sinne einer ´´ Demokratie Light ´´. Die demokratischen Grundprinzipen unter dem Schirm der UN in der Welt überziehen. Die staatliche Ordnung jeden Staates individuell gestaltet, unter dem allgemein bindenden Satzung der Charta der Menschenrechte.
5. Sämtliche Ausgaben an Militär mildern und die nationalen Armeen in eine weltweite Ordnungskraft zusammenfassen. Das Prinzip ´´ Landesverteidigung´´ wird aufgehoben und die neue militärische Kraft zu einer Art ´´ Sicherheitskraft´´ umgebildet.
6. Eine strikte Säkularisierung von Staat und Religion. Das Prinzip ´´ universelle Menschenrechte´´ als Grundcharta der gesamten Welt.
7. Staaten die sich sich nicht anschließen wollen an diesem Projekt werden zunähst außen vor gelassen. Es hängt von wirtschaftlichen Erfolg eingebundenen Länder ab, dieses Projekt weltweit aufziehen zu können.

Realistisch gesehen sind die Forderungen sehr unwarscheinlich, aber dem möchte ich entgegensprechen, dass es in der Tat möglich ist, in kurzer Zeit radikale Veränderungen umzusetzen.
Wer hätte vor vier Wochen gedacht, dass wir uns in solch einer Situation befinden ?

Wenn etwas sich verändern soll, dann jetzt.
Bevor wir uns nach der Krise wieder in einem Status Quo der Bequemlichkeit einnisten und das Prinzip ´´ Der Stärkere gewinnt ´´ wieder gilt.