Er sah sie dort drüben am Tresen.
Er sah, wie sie im Dunkel des Clubs und bei schlagender Musik, sich einen Drink bestellte.
Er sah, wie sie nun einsam da stand, an ihrem Getränk nippend und in die Meute schaute.
Sie genoß ihren Drink und ließ die Gedanken sich lösen im Tumult der Feiernden.
Sie genoß nicht nur das Ambiente, denn es war viel mehr.
Sie wusste um die Blicke der Männer, denn sie ist schön.
Er nahm allen seinen Mut zusammen, richtete nochmal den Kragen seines engen weißen Hemdes, strich nochmal durch seine schulterlangen blonden Haare und bewegte sich auf sie zu.
Sie wusste noch nichts vom Herannahen des fremden Mannes, noch immer fühlte sie sich allein im Gewusel der Gäste.
Er gesellte sich zu ihr an die Bar, schaute den Barkeeper an und zeigte zwei Finger, einen Drink für Beide.
Sie schaute zur Seite und sah sein Lächeln in ihre Richtung und kurz darauf zwei gefüllte Gläser vor ihnen am Tresen.
Er hob sein Glas und stieß mit ihr an.
Sie erwiderte die Geste und nippte am Glas.
Der Club war gut besucht und die Atmosphäre war gelöst. Die Musik brachte die vielen Beine zum Tanzen und es schien, wie eine gelungene Partynacht.
Beide schauten sich geraume Zeit an, denn es war unmöglich etwas in der Lautstärke der Musik sich zu unterhalten.
So kramte er aus seiner Hosentasche eine Schachtel Marlboro heraus und zeigte sie ihr.
Sie nickte und beide standen auf und gingen die Smoking-Area in der frischen Nachtluft.
Sie zündeten sich die Kippen an und wieder lächelte der Mann in ihre Richtung.
Er zog an der Flippe und stellte sich vor. Er erzählte von sich selbst.
Sie erfuhr dass er Marcel heißt und in der örtlichen Universität studierte.
Doch all das schien in dem Moment egal. Es war sein Lächeln, seine strahlend weiße Zähne und seine tiefblauen Augen, die sie faszinierte.
Er sah sie an und es wurde ihm warm im Herzen. Sie hatte einen brünetten Kurzhaarschnitt und lange gerade Augenbrauen.
Ihre Augen waren giftgrün und ließ ihn noch mehr entzücken.
Beide wussten um die Intention des Anderen.
Beide wussten, dass sie die Nacht nicht alleine verbringen werden.
Beide erfasste die Erregung und das Verlangen…
…lautes Stöhnen befeuchtete die Luft im Zimmer mit Lust und Verlangen.
Er drang in sie ein und sie umfasste sein schmales Gesicht.
Noch lange nach dem Akt werden sie zusammen im Bett liegen, sich berühren und sich tief in die Augen schauen.
Es war nur eine Nacht von vielen, aber mit etwas Glück keine Nacht wie die Andere.
Es lag nun an Beiden ihrer gemeinsamen Zeit eine Zukunft zu schmieden…