Es war ein friedliches Dorf. Ein Dorf voller anständiger Menschen, getragen von Moral, Ethik und der Rechtschaffenheit.
Es war ein Dorf voller Wahrheit, Güte und Menschlichkeit.
Ein Ort des Guten…bis die Hexe kam.
Die Männer des Dorfes waren verheiratet und treu. Die Frauen waren fürsorglich und gütig.
Die Menschen einte das Gute und nichts solle sie trennen.
Bis zu dem Moment, an dem das Böse über dieses Dorf hereinbrach…
Wie jeden Freitag versammelten sich die Menschen zu ihrer üblichen Versammlung, in der sie Anliegen und Probleme besprachen und regelten.
Danach trafen sich die Männer zu ihren Schaffersmahlzeiten in der örtlichen Kneipe.
Die Frauen trafen sich zu Spaziergängen und widmeten sich der Muse im örtlichen Wald.
Diese Kneipe in der sich die Männer trafen, waren kein Ort der Gelage, Trunkenheit oder Ausartungen des Fleisches. Vielmehr ein Ort, in der des Mannes Worte frei und souverän waren.
Doch genau in diesem Orte solle das Böse über des Mannes Gemeinschaft hereintreten.
Während die Männer mit Würde und Stolz ihre Anliegen besprachen, öffnete sich die Tür zu diesem Hause und eine fremde Frau trat ein.
Diese Frau war von unfassbarer Schönheit und einer Anziehungsgabe, die alle versammelten Männer einnahm.
Diese schöne Frau wanderte zwischen den Reihen der Männer und es wahr ihr kühler Blick, der jeden einst rechtschaffenen Mannes in ihren Bann zog. Zunächst wahrten die Männer das Eigenbild des Guten, doch sie alle sollen von der Anziehung des Körperlichen unterlegen.
Zum ersten Mal flammte Hass, Gier und Neid in ihren Herzen auf. Die Gier nach diesem Körper und die Sehnsucht des Verruchten.
Diese Hexe spielte mit den Gefühlen der Männer und betrog sie in ihrem Fleische.
Ein Mann nach dem Anderen unterlag der urmenschlichen Sünde nach des Fleisches und ein Krieg brach aus. Ein Krieg der Männerschaft. Aus einst stolzen, treuen Männern wurden Bestien der Nacheiferung und des Verlangens. Hass flammte in ihnen auf und der Zwietracht zum Nächsten Mannes. Aus Freunden und Kameraden wurden Gegner, Feinde der Sucht.
Gewalt flammte auf zwischen ihnen und alle Gebote Gottes wurde in ihnen zerstört.
Ein grausamer Kampf flammte auf, um die Gunst der Schönheit, in der Folge die Männer sich bestialisch niedermetzelten. Dieser Kampf dauerte 6 Tage und 6 Stunden. Am Ende des Kampfes und der Beginn des nächsten Freitages und der Zusammenkunft endete dieser kleine Krieg in diesem einst friedlichen Dorfe. Die Männer waren verstümmelt, ihre Seelen verdunkelt. Die Frauen erschrocken und verzweifelt an der Gewalt, der ihr Leben zerstörte und das Böse sich verbreite.
Am Ende bliebe nichts mehr aus der Rechtschaffenheit, Freiheit und Einheit in der Würde des Einzelnen.
Die verfluchte Hexe zog weiter in die nächsten Ortschaften, willens, das Böse zu tragen und die Menschen zu verblenden.
Die folgenden Generationen der einstigen Gemeinschaft wuchsen mit Zwietracht, Neid und Entsetzen auf. Dem Entsetzen, wie das Böse eine Gemeinschaft in 6 Tagen und 6 Stunden zerstören könne.