Unentwegt sitzt der gefallene Geist dort am Mahnmal der gefallenen Söhne Rotenburgs an der Wümme.

Dort an diesem Mahnmal zu Seiten der Stadtkirche, sitzt der einst lebendige Geist und wacht über dieses Denkmal zu Ehren und Andenken der Rotenburger Jugend.

1913.

Dort an der Stadtkirche sitzen der erst siebzehnjährige Fritz und seine Freunde auf einer Parkbank, trinken heimlich gestohlenes Bier aus der Nachbarschaft und rufen den Mädchen hinterher. Sie leben und feiern ihre Jugend am Vorabend des großen Krieges, der ihnen schon bald das Leben rauben sollte.

2021.

Dort an der Stadtkirche sitzen der erst siebzehnjährige Paul und seine Freunde auf einer Parkbank, trinken billiges Bier aus dem REWE-Markt und rufen den Mädchen hinterher. Sie leben und feiern ihre Jugend zu Zeiten des großen Friedens und Wohlstandes in Deutschland.

Sie haben noch ihr ganzes Leben vor sich…

…der gefallene Fritz sitzt dort am Mahnmal neben der Stadtkirche und wacht über die Jugend Rotenburgs. Er ist dort als Geist zum Mahnen des Schicksals der einstigen Jugend und zum Schutze der jüngsten Jugend vor Krieg und Tod. Das ist seine Aufgabe. Ein Schicksal, dass er sich nicht aussuchte…