Warschauer Straße.

Blind und wach läuft sie die Warschauer Straße lang.

Zwischen dem Duft der Dönerbuden und dem Geruch von Joints läuft sie die Straße der Freiheit entlang.

Was ist Berlin ? Was gibt Berlin und was nimmt Berlin ?

Berlin, eine kleine Oase der Freiheit, dir alles gebend aber doch dir alles nehmen kann, wofür es sich zu leben lohnt.

Er war nur ein Mann von vielen. Das sagt sie sich selbst jedenfalls jetzt.

Sie kam nach Berlin, eben wegen dieser Freiheit, dem Ruf nach eigener Geltung und die schiere Unendlichkeit das endliche Leben in allen Zügen zu genießen und zu formen.

Er war nur ein Mann von vielen. Auch, wenn sie dachte er würde der Letzte in ihrem Leben bleiben.

Es kam zum Bruch ihrer Liaison in dieser Stadt in der es gefühlt hinter jeder Ecke Menschen zu finden scheint, denen diese Stadt alles nahm.

Auch sie gehöre jetzt zu diesen Menschen des Bruches, deren Träume zerstört sind und sie jetzt Blind und doch wach in dieser Stadt wandeln wie leblose Zombies der eigenen Vernunft.

Er war nur ein Mann von vielen. Der Nächste würde kommen. Garantiert. Denn hinter jeder Ecke lauert der Nächste und die Hoffnung auf mehr, als diese Stadt zu geben vermag.