Sie zieht ihr schönstes Kleid und das beste Make Up an.
Sie schaut noch einmal in den Spiegel.
Sie schaut in tiefblaue Augen und ein verzücktes Gesicht.
Ja, sie war schön. Durch und durch.
Ja, sie wusste es.
Ja , sie würde sich holen was sie wolle.
Im Scheine der Straßenlaternen in der Nacht geht sie hinaus in diese kleine Stadt in dieser großen Welt.
Sie wolle heute Nacht Spaß haben und die Zeit ihres Lebens haben.
Unterwegs trifft sie ihre Freundinnen, allesamt wunderschöne Frauen, die jedem Manne die Sprache verschlagen würde.
Im Schutze der Dunkelheit und im Flusse des Alkohols ziehen sie hinaus in die weite Welt der Clubs, Diskotheken und sämtliche Etablissements in der man etwas Spaß für viel Geld zu kaufen glaube.
Der Mensch und dessen Feierei.
Eine ewige Muse des Menschlichen , eine tiefe Sehnsucht danach sich loslassen zu können und das Dasein auf dieser Welt frönen.
Schon die alten Ägypter hielten sich nicht immer an die strengen religiösen Riten ihrer Zeit und entgingen oft dem Glauben nach ewigem Leben mit wilden Partys und Feiern.
Was man nicht sehe, das könne warten . Und die Zeit des Wartens könne man mit etwas irdischer Freude überdecken.
Ja, der Mensch lebt und möchte dieses Leben spüren. Er möchte Gemeinschaft empfinden, sich berauschen und Anerkennung gewinnen.
So ist des Menschen Trachten und daran sei nichts weltfremdes.
…
Die erste Bar steht an.
Die jungen Frauen setzen sich an die Theke und die ersten Kurze gehen umher.
Im Schatten ihrer Rücken spüren sie die Blicke der Männer und diese gibt ihnen die Bestätigung ihrer Ästhetik und das Gefühl wahrgenommen zu werden.
…
Der erste Club.
Angetrunken winkt der Türsteher die Mädels hinein.
Jeder Club lebt von schönen Menschen und vor allem hübschen jungen Frauen.
Ja, sie wollen Spaß haben.
Und jeder sieht es.
Die Frauen tanzen wild inmitten der Tanzfläche. Aus den Lautsprechern donnert die Musik und erschlägt die Feiernden mit lauten Getöse und das Schallen von elektronischer Musik.
Die ersten Männer wagen einen Versuch und versuchen sich in diese Kette der Freundinnen durchzubrechen.Doch noch war es nicht soweit…
…
Die erste Zigarette.
Ein ewiger Zyklus aus Begehren und das menschliche Verlangen nach Schutz und Geborgenheit.
Hinter einer Zigarette dürfe man sich verstecken, auch mal schwach sein und hinter dem Rauche sich kurz gehen lassen um darin zu verweilen.
…
Der Gang in die Toilette.
Ein lästiges Zeichen des Körpers und doch eine willkommen Geste um sich nochmal im Spiegel anzusehen und sich des Rausches bewusst zu werden.
Noch einmal die schöne Haartracht richten und das Make Up nachbessern.
Jetzt könne die Party weitergehen…
…
Der Höhepunkt.
Der Zenit an Endorprhinen und Glücksgefühle.
Der Moment der vollkommenen Loslösung aus jeglicher seelischer Last und das Verweilen auf Wolke Sieben,
Der seltene Moment der menschlichen Einheit und Zusammenhalt der Gemeinschaft.
Eines der schönsten Gefühle die ein Wochenende bieten könne , aber auch der Zeitpunkt der Zeitenwende. Der Moment an dem die Nacht über dem Tage dominiere und diese niederwalzt.
…
Der Absturz.
So hoch geflogen und so tief gefallen.
Wenn der Mensch nach immer mehr strebe und sich dabei verliert samt sämtlicher Kontrolle.
Wer hinausschießt der landet auf ungewissen Wegen im unbekanntem Terrain. Das Ende des Höhenflugs und die Bruchlandung auf der alten Welt aus Alltag und Gewohnheit.
…
Langsam öffnen sich Ihre Augen.
Neben ihr nimmt sie Erbrochenes wahr und unendliche Kopfschmerzen überfallen sie .
Das wäre die letzte Party…Vor erst…