So stehe ich nun hier
Es könne auch ich sein, der hier lege
Mir käme es gelegen
Ohne zu sein verlegen
Einfach das Leben übergeben
Und akzeptieren wenn das Leib verwehe
Alles zu tun um zu Leben
Niemals nach mehr zu streben
Glaube mir mein Kind
Der Tod kommt sanft wie ein lauer Wind
Drum stehe ich vor diesem schwarzen Loch am Boden
In der alles Gestrige sich ins Nichts mag verwoben
Geigenspiel im Chor
Tränen flüstern ins Ohr
Aus einem kleinen dunklen Zeitalter des Atmens
Folgt ein langer dunkles Zeitalter fernab des Lebens
Wo das Loch und die Stille sei
Wir Lebenden einst übergehen werden ohne einen letzten Schrei
Blut möge fließen oder nicht
Das Herz dich einst wird lassen im Stich
Trauer bezeugen deine Narben
Und Blumen am Grabe tragen reiche Gaben
Worte nicht mehr walten
Und Geräusche nicht mehr warten
Willkommen im Reiche des Todes
Dir wird nehmen sämtlichen Halt auf Erden Bodens
Übergehen ins Nichts
Nur noch Trauerkerzen spenden des Gedenken Lichts
Es gebe Tausende Jahre des Lebens vor dir
Und es folgen abertausende Jahre des Lebens nach dir
Wir nur ein Augenzwinkern seien
Einzig die Inschrift auf dem Grabe wird bleiben
Ich liebe das Leben
Und möchte nicht sterben
Ein besserer Mensch werden
Nimmer zu Boden lassen Beerden
Angst in uns Fließe
Mutes dahin uns allein ließe
Sex war und bleibt
Dir geschenkt den geborenen Leib einverleibt
Küsse der Anfang seien
Tränen das Letzte am Altar weihen
Eltern vor den Kindern sterben
Kinder nicht sollten vor ihnen Kalt werden
Geschwister gehen Hand in Hand
Manchmal auf Erden suchend neues Land
Trenne möge der Raum und die Zeit
Wege zueinander oft seien weit
Tröstet euch gegenseitig
Bevor der Tod wird alles zerstören gewaltig
Im Herbste des Lebens gewiss
Der Sommer so schnell vergehe gewitzt
Der Frühling nur ein Spross
Der am Winter ende mit einem dunklen Tross
Tross zum letzten Grabe am Rande
Zu sein kein gelebtes Leben in Schande
Drum seiet euch gewiss bis zuletzt
Das Leben schreibe stets ein neues Gesetz
Suchend nach letzten Worten
In irgendwelchen fremden Orten
Aber war schreibe ich denn jetzt hier ?
Wir alle kennen des Lebens Gier
Als wenn Nichts wäre
Und nur so täte
Als sei alles ein Schauspiel
Zu spielen stets ein neues fröhliches Lied
So lang wie diese Strophen
Seien nicht genug der Trauer zu strotzen
Ich erinnere mich an jede neue Geburt
Stets legen einen neuen Schwur
Zu lieben und behüten
Auch mal sich zu vergnügen
Doch egal was hier stehe
Alle wird einst in Vergessenheit und Unbedeutend weg wehe
Das Buch zu Ende gelesen
Es zuzuschlagen und wieder vergessen
Denn es folgt der nächste Generation das Festessen
Diese nun an der Reihe seien zur Kost
Frisches Gemüse und Adams Apfel zu Trotz
Die ersten Menschen gehen
Irgendwann die letzten werden am Grabe stehen
Schöpfung nicht ohne Ende
Doch dieses Gedicht nun verende
Mehr ist es des Lebens nicht
Drum sei zu Leben kein falscher Wicht