Eine fiktive Geschichte in einem fiktiven Ort in einem fast fiktivem Land
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´´Was gäben wir für den Himmel ?
Hier auf Erden unter fremden Gewimmel ?
Was solle aus uns werden ?
Wenn doch das Leben läge in Scherben ?
Es existiere aber doch das Jenseits
Auch wenn des Lebens Atem geschehe bereits
Ein Glöckner ist der Wächter des Glaubens
Er ist dazu erkoren , uns die Sünden und des Schlechte Raubens
Hoch oben im Norden Deutschlands
Existiere eine kleine Stadt , in der die Glocken läuten Sonntags
In dieser Stadt gehen die Menschen ihren Pflichten nach
Auch wenn das Böse zunehmen und sie immer mehr halte wach ´´
…
Herzlich Willkommen in Norsen.
Norsen ist eine kleine Stadt an der Nordseeküste Deutschlands mit nur ein paar Tausend Einwohnern, die sich zumindest moralisch der Kirche anvertrauen.
Eben in dieser kleinen Kirche am Marktplatze von Norsen, stehe sein langer Turm , willens diese Stadt vor des Bösen zu wachten und sämtliches Leid von des guten willigen Menschen fernzuhalten .
Auf dem besagten Turm wohnt seit Gezeiten der Turmwächter Melchior . Melchior ist ein menschenähnliches Wesen, geboren bei der Weihung von Gottes Hallen , seine einzige Bestrebung sei die Gebete der Menschen an des höchsten Herren zu schicken und über die Frömmigkeit zu wachen.
An jeder Andacht sammelt Melchior die Gebete und die Sünden der Menschen und mit einem Blitze schicke er diese an eine Welt fernab der Hiesigen.
Melchior ist jetzt tausend Jahre alt, lebt vom Glauben und dem Willen die Geschicke Gottes auf Norsen zu lenken.
Melchior besitzt einen Körper, dem Menschliche nahe, aber doch nicht menschlich. Wie ein heiliger Geist , nur den höchstguten oder dem Bösen sichtbar, wohnt er in seiner kleinen Kammer am Turme und erwacht zu Leben, wenn die Glocken zur Andacht läuten.
Alles ginge in Norse seinen Lauf bis auf den Tag, als dem Norsen erschüttert werden solle und das Heilige dem Menschliche zu vereinen stünde:
…
Der Melchior viel in den Schlaf
Draußen noch zu hören das Atmen des Deiches Schaaf
Er sann in den Geiste der Menschen
Nicht beseelt diese zu beherrschen
Vielmehr sie zu leiten
Zu allen historischen Gezeiten
Gerade als der Melchior in den Schlaf taumelte
Traf er ein junges Mädchen , diese ihm den Schaf raubte
Das Wesen erschreckte sich
Denn kein einziger Mensch vermochte zu Sehen sein Licht
Nun stand dieses Mädchen vor ihm in seiner Kammer Gruft
Diese roch diese alte und verwesene Luft
´´Wer bist du , junge Frau? ´´ flüsterte der Geist
´´Ich bin der Mensch dich zu leugnen´´ sprach das Mädchen Gescheit
Beide Wesen sahen sich an und wunderten
Über diese Begegnung , nicht fand statt seit Jahrhunderten
Doch an diesem Treffen wurde alles Anders und Fremd
Als der Melchior sich zu blicken ließe in seinem weiße Hemd
Doch es gebe eine Stelle , die bisher allen Lebenden verweht blieb
Das Mädchen reichte ihm die Hand und sämtliche Gottheit ihn verließ
Ab dem Moment dieser Berührung witterte das Wetter auf
Ein Blitz traf die Beiden am Turm in des Haupt
Doch es geschah keine Verbindung des Höchsten
Es geschah nur das Verlassen des Höchsten ohne sich zu brüsken
Der Melchior spürte seinen Geist nicht mehr
Die Wogen Luft schlugen auf einmal über des nahen Meers
Da sprach das Mädchen:
´´Melchior verlasse nun diese Welt. Ich bin abtrünnig des alten Glaubens . Nur ich vermag dich zu kennen, glauben und leugnen .
Es geschehe nun eine neue Epoche Gottes Gaben auf Norsen. Jetzt ist der Mensch am Zuge. ´´
Melchior schrak auf und das erste Mal spürte er dieses Gefühl, dieses Gefühl so urmenschlich, das Gefühl der Furcht.
Ab diesen Moment schalte wieder ein Gewitter auf, es wäre wieder Zeit für das Schicken der Gebete an den Höchsten, doch der Höchste verlor seine Hochheit.
Da fing der Melchior das erste Mal an, ein eigenes Gebet, nur ihm gehörend zu sprechen:
Höchster Herr über uns allen
Lasse mich nie wieder auf Norsen walten
Warum verlässt du mich jetzt ?
Warum sind alle Boten gegen mich gesetzt ?
Dieses Mädchen behaupte sie kenne mich
Erst jetzt erfahre ich, du lasse mich in Stich
Welche Rolle spiele ich noch ?
Nur noch zu verwesen in des Abtei Loch ?
Herr, Herr der größten Gnaden
Lasse mich zurückkehren in deine Hallen
Der Mensch brauche mich nicht mehr hier
Es gebe kein Ich mehr, nur noch ein Wir
…
Der Melchior löste sich auf und das letzte gebotene Gebet sei sein eigenes nun.
Dies war der Moment an dem des Menschen Fleisch und Blut die Geschicke auf Norsen lenkten…für immer…