Sie nimmt sein Glied in den Mund und spürt, wie er in ihren Hals ejakuliert.

Es war ein gekaufter Orgasmus und dazu ein sehr teurer.

Der reiche warschauer Geschäftsmann zieht seinen Anzug wieder an und verließ den Altbau gleich gegenüber des Warschauer Hauptbahnhofs.

Der untersetzte Mann in den Mittvierzigern steigt in seinen Mercedes-SUV und fährt vom Centrum der Stadt auf die Autobahn A2 in Richtung Posen. 

´´Hallo mein Schatz. Ich konnte grade nicht rangehen. Ich saß mitten in einem Meeting und fahre jetzt wieder nach Posen zurück. Drück die Kinder von mir.´´

Der Mann beendete das Telefonat und fährt mit rascher Geschwindigkeit in Richtung Westpolen. 

Noch einmal kratzte er sich am Schritt und dachte noch an das Gesicht der jungen ukrainischen Prostituierte, als er in ihr kam. 

Sie war eine sogenannte Edelhure aufgrund ihres jungen Alters. Wahrscheinlich noch keine 18 Jahre alt…

Der bettelarme Posener schiebt seinen gefüllten Einkaufswagen durch die Posener Innenstadt.

Im Wagen sein ganzes Hab und Gut, wie zum Beispiel eine Isomatte und ein paar verrottete Mäntel für den bitter kalten Winter in Polen.

Erst vor der Pforte zum örtlichen Friedhof stellte er seinen Einkaufswagen zur Seite und ging in die heilige Stätte hinein. Schließlich stand er vor den Gräbern seiner einst lebenden Familie, kniete nieder und sprach für sie ein Gebet. Noch eine Weile betete er dort, bis er wieder aufstand, seinen Einkaufswagen nahm und wieder in die Innenstadt zog…

Der reiche Warschauer bog von der Autobahn in Richtung Innenstadt und fuhr die breiten Straßen hinunter zu seinem Hotel.

Kurz vor dem Ziel bog er in eine Einbahnstraße, als plötzlich ein Einkaufswagen ihm vor den Mercedes auftauchte. Der Mann drückte auf die Handbremse und rammte leicht den Einkaufswagen von der Seite.

´´Kurwa !!!´´ schrie der Fahrer und stieg Wutentbrannt aus.  Ihm entgegnete der obdachlose Posener und dieser schrie ihn ebenfalls an.

´´Verdammt ! Was fällt dir ein, so schnell hier mit deinem Panzer zu rasen ? ´´

Dem Mercedespiloten platzte der Kragen, bis eine ältere Dame auf der anderen Straßenseite ihm zurief, dass sie alles gesehen habe und die Polizei rufen wolle.

Da überkam dem Reichen die Angst, denn er hatte keine Lust auf einen Strafzettel, zumal es ein Firmenwagen war.

´´Wie viel ?´´ raunte er den Obdachlosen an.

Dieser sah ihn kurz an und schließlich antwortete dieser: 

´´Ein Abendessen unter vier Augen. Mehr nicht…´´

Der Geschäftsmann war überrascht von dieser eher kleinen Forderung und willigte ein.

´´Komm stell deinen Wagen eben beiseite und steig ein. Wir gehen eben zusammen was essen. Du kannst dir aussuchen wo.´´

Die beiden Männer stiegen in den SUV und fuhren in ein typisches polnisches Lokal in der Nähe vom Rathaus.

Jetzt sitzen beide ungleiche Menschen gemeinsam am Tisch und warten auf die urpolnische Rote Beete Suppe und danach die herrlichen Pierogen.

Noch eine Weile schweigen sie bis der Kellner das Essen reichte und das Menü auf dem Tisch stand.

Der Geschäftsmann nahm die Gabel, da drückte der andere Mann ihm auf die Hand, nahm seine eigene zusammen und sprach das Tischgebet. 

Der verdutzte Geschäftsmann knickte ein und nahm ebenfalls seine Hände zusammen und schloss sich dem Tischgebet ebenfalls an.

´´So jetzt können wir essen ´´ befahl der Obdachlose und der Reiche nahm jetzt das Besteck.

Die Männer fingen an zu essen und eine Weile schwiegen sie, bis der dem Warschauer die Neugier über diesen recht einwilligen Menschen überkam.

´´Wie ist dein Name ? ´´

´´Wladyslaw´´

´´Wo kommst du her ?´´

´´Wir sind doch in Posen oder nicht?´´ lachte der Bettler und der Reiche musste ebenfalls lachen.

Der Reiche fand immer mehr Sympathie an diesen sehr konkreten Menschen und wollte das Gespräch fortführen.

´´Wie ist das passiert ?´´

´´Was meinst du ?´´

´´Ich meine deine Situation?´´

´´Wieso mir geht es herrlich. Ich sitze im Warmen und esse Pierogen.´´

Wieder musste der Geschäftsmann lachen.

´´Mein Name ist Marek.´´

´´Schön dich kennen zu lernen Marek ´´

´´Jetzt erzähl mal Waldek. Wieso bist du so arm ? ´´

Da schloss Wladyslaw die Augen für ein paar Sekunden und begann zu erzählen.

´´Mein lieber Marek. Kennst du die Geschichte von Hiob aus der heiligen Schrift ?

Dort hieß es, dass Hiob einst alles besaß und doch alles verlor und er Gott trotzdem Dankbar war.

Einst hatte ich auch eine Familie, Eine eigene Familie, Bis der Herr sie zu sich nahm in sein Reich und mich alleine zurückließ .´´

Trauer umgarnte Marek und fühlte immer mehr Empathie für diesen Menschen.

´´ Mein lieber Marek. Du hast doch sicher Familie ? Geh zu ihnen. Umarme sie und liebe sie. Mehr braucht es im Leben nicht. Einst besaß ich sie noch, bis der Herr sie mitnahm. Der Herr ist gütig und weist uns den Weg. Zweifle nie daran.´´

Danach schwiegen die beiden ungleichen Männer bis sie zu Ende aßen und aus dem Lokal hinaustraten. 

Marek kramte seine Geldbörse heraus und wollte dem armen Wladyslaw etwas zustecken, doch dieser lehnte ab.

´´Nimm dein Geld und kauf deinen Kindern etwas Schönes oder führe deine Frau aus. Das Geld ist dort besser aufgehoben. Mir reicht mein Glauben. Mehr brauche ich nicht. Lebe wohl mein lieber Marek.´´

Verdutzt stand der reiche Geschäftsmann dort und sah noch dem Obdachlosen mit seinem Einkaufswagen davonziehen.

Er sprach noch einmal ein Gebet für ihn und stieg in den Mercedes. Er sagte alle Termine ab und fuhr nach Warschau zu seiner Familie zurück. Der arme Posener habe ihn des Lebens etwas besseres gezeigt.