Prolog

Sie liebt ihn,  ohne wenn und aber.

Sie opferte ihm alles, ohne zu klagen.

Ihr Herz gab sie ihm.

Einem Unbekannten der neuen Heimat, des neuen Zuhauses.

Ihre alte Heimat des Süden Spaniens verlassen um ein neues Leben zu beginnen.

Alleine als Studentin in den Norden Deutschlands, des hohen Hamburgs geflohen, um die Armut ihrer kleinen Stadt zum Verlassen zu erkoren.

Nun ist sie hier auf deutschem Lande. Gewillt das Los zu finden in des Schicksals Bande.

Verliebt in einem Mann des hiesigen, ihn liebend und schätzend.

Unter dem Kreuze Jesu. Unter dem Segen des Höchsten. Ein neues Leben zu beginnen. Zu Lebzeiten ein neues Los zu finden. Der Beginn einer langen Reise.

1

Die Sonne glüht in Andalusien. Der Sand ist tief und körnig und verbrennt jede nackte Haut darauf tretend . Die Einheimischen rasten unter Schatten der Palmen. Die Touristen machen Fotos vor den arabischen Burgen der einstigen islamischen Stätten. Hier in diesem kleinen Ort wurde Marcela geboren. Eine junge bildhübsche Tochter Spaniens. Eine Frau von tiefbraunen Augen und dem Antlitz einer südlichen Exotin. Marcela ist die älteste Tochter mit drei kleinen Brüdern. Ihre Eltern sind einfache Farmer einer kleinen Weinplantage, die hart arbeiten in diesem harten Geschäft des roten Goldes. Schon immer war das Christentum tief verwurzelt in der spanischen Seele. Auch Marcelas Eltern sind strenggläubige Christen, die die Gebote des himmlischen wie irdischen befolgen. So ist das Leben in dieser kleinen Stadt, dieser kleinen Gemeinde. Die Heimat von Marcela, die sie bald verlassen sollte.

2

Die Eltern streiten erbittert. Schreie stören die Ruhe der Nacht. Tränen rannen der Mutter die Wangen herunter. 

Der Vater war betrunken. Er hatte das letzte Geld seinem Suff und den leichten Frauen geopfert.

Die Idylle bröckelt. Das Leben gerät aus den Fugen. Der Beginn von Marcelas Martyrium. Der Beginn ihrer Entscheidung aus diesem Hause zu fliehen. 

Schon immer war Marcela eine gute Schülerin. Schon immer lobten die Lehrer sie. Schon immer verstand sie ihre Intelligenz zu nutzen. Ihr gutes Abitur und der europäischen Union dankend, die Möglichkeit zu ergreifen, nach Europa zu entfliehen. Ein Land zu finden in der es Arbeit gab, eine Perspektive, einen Ort der Entfaltung. Den Namen dieses Ortes wusste sie schon längst. Es war Hamburg.

3

´´ Sehr geehrte Frau Loganes. Mit Freude dürfen wir ihnen mitteilen sie in das Studium der Mathematik in Hamburg begrüßen zu dürfen. ´´

Marcela las diese Worte und Schreie des Glücks entrannen ihr. Es war soweit. Sie hatte es geschafft. Dies war ihr Ticket nach Deutschland und die Verheißung eines besseren Lebens. Hier wird sie es besser haben. Genug Geld um ihre Familie zu unterstützen und zu leben, wie sie es sich schon immer gewünscht oder erträumt habe. 

Hamburg ist weit weg und doch so nah in diesen Zeiten. Die Ryanair-Tickets lagen auf den Tisch. Die Freude war groß, das verarmte Süden Spaniens zu verlassen und das Glück zu finden in einem   reichen Land im Herzen Europas. Hamburg. Das klinkt in Marcelas Ohren wie eine Weltstadt. Ein Ort der Verheißung und des freien Lebens. Schon immer war Marcela sehr in den Naturwissenschaften bewandert. Schon immer interessierte sie die Kunst der Mathematik, die Gottes Händen am Nächsten war. Mathematik ist die irdische Sprache Gottes auf Erden. Eine Kunst der Wahrheit und des Richtigen. Es gab nur Richtig oder Falsch. 

Auf YouTube schaute sich Marcela Dokus an, über die Metropole Hamburg. Sie interessierte diese Seestadt, in der alle Kulturen der Welt aufeinanderprallen und verschmelzen.

Über das Christentum in Deutschand dachte Marcela kaum nach. Für sie stand fest, dass das deutsche Lande der Ort des abendländischen Christentums war. Dieses Land brachte so viele Dichter und Denker hervor, sodass sie glaubte Deutschland sei das Paradies des Glaubens und Lehrens. 

4

Prügelei und Trunkenheit. Streit und Schmutz.

Das erlebte Marcela am Hamburger Hauptbahnhof. Überall liefen Drogendealer und Prostituierte auf den Straßen herum. Kurz nachdem Marcela im gelobten Land ankam , wurde sie von Männern belästigt und verfolgt.

Das war Hamburg an diesem frühen Freitag Abend. Ganz anders , als sie es sich vorstellte.

Sie versuchte schnell aus diesem Sodom und Gomorra zu entfliehen, nahm ein Taxi und fuhr in ihr Studentenwohnheim in Altona.

Das Taxi fuhr durch Sankt Pauli an der Reeperbahn vorbei und die junge Frau sah, wie die Wirklichkeit in Hamburg aussah. Endlich angekommen, bekam sie von Michael, einem Komillitonen und Leiter des Wohnheims die Schlüssel zu ihrem Zimmer 

Ihr Zimmer war recht klein und neben einem kleinen Holzbett, einem Schreibtisch und dem Kleiderschrank befand sich nichts mehr in ihrer neuen Bleibe. 

Sie packte zum Schluss ein kleines Kruzifix aus und brachte es über dem Bett an. Danach sprach sie davor kniend ein kleines Gebet und bat Gott, um Fürsorge in ihrer neuen Heimat.

Ihr Gebet wurde durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen. Als sie die Tür öffnete, sah sie Michael vor sich stehen. Der schlaksige blonde Brillenträger fragte sie, ob sie mit den anderen WG-Bewohner in eine kleine Tapas-Bar mitkommen wolle. Tapas. Das erinnerte die Spanierin an ihre Heimat und gerne nahm sie das Angebot wahr…

…nun saß Marcela an einem großen Tisch in einem Lokal in eben dem beschriebenen und erlebten Sankt Pauli.

An ihrem Tisch saßen ihre Kommilitonen und Mitbewohner:

Marcel, ein recht gut aussehender Jungspund, der aus Berlin nach Hamburg zog um Genderstudies zu studieren und stockschwul wie sie bald merkte.

Greta, eine schlaksige und groß gewachsene Frau mit Nerdbrille und einem blonden Dutt auf dem Kopf. Sie studiert im dritten Semester Lehramt in Geschichte und Englisch.

Karol, ein aus Stettin stammender Pole, der Europäisches Recht studiert und einen starken Akzent spricht.

Karlo, ein sehr gut aussehender aus Bremen stammender Student der Raketentechnik an der technischen Universität in Hamburg.

Und schließlich Michael.  Der älteste in der Runde und wie Marcela ein Student der Mathematik, kurz vor dem Master.

Schnell gewöhnte sich Marcela an diese Runde und sie schaffte es sogar im englischen Dialog sich mit den anderen zu verständigen und etwas aus sich raus zu kommen.

Studenten eint vieles. Ob es das Studium war oder die Partys. Das Leben als Student ist der Frühling des Lebens. Der Sommer würde noch kommen.

Nach ein paar Gläsern guten Cervesa fühlte sich Marcela gelöst und sprach unbekümmert mit den anderen jungen Menschen.

Schließlich kam sie mit Karol ins Gespräch und unterhielten sich über die Unterschiede der deutschen Kultur und die ihrer Heimat.

Schnell merkte die junge Spanierin die geistige Prägung des Polens vom katholischen Glauben.

´´ Gehst du in den Gottesdienst Marcela ? ´´ fragte Karol.

´´Ich würde sehr gerne ´´ antwortete Marcela.

´´ In Hamburg gibt es Gemeinschaften des Neokatemunechalen Weges `´

Als dies Marcela hörte öffneten sich ihre Augen und Interesse packte sie. Natürlich kannte sie die christlichen Gemeinschaften des Neokatemunechalen Weges. Eine religiöse Bewegung in der katholischen Kirche, einst von Kiko Arguello, einem Spanier, gegründet.

Auch ihre Familie in Andalusien war Mitglied in der Gemeinschaft und für Marcela wie eine zweite Familie in ihrem jungen Leben.

´´ Kannst du mich zur nächsten Eucharistie mitnehmen? ´´ fragte die junge Frau aufgeregt.

´´ Natürlich, ich nehme dich mit ´´ zwinkerte ihr Karol zu.

5

´´ Christus erstand! Christi ist unter uns ! Preiset den Herrn ! ´´

Die Gemeinschaft singt diesen Psalm in einer katholischen Kirche in Altona und feiern die Eucharistie. Karol samt Schlips und Kragen war anwesend und auch viele andere Polen und Portugiesen.

Sofort fühlte sich Marcela, wie in der Gemeinschaft daheim in Spanien und eine große Erleichterung überkam sie, als dort mit ihren Brüdern und Schwestern betete.

Der Priester aus Mecklenburg-Vorpommern segnete schließlich die Gemeinschaft und alle tanzten, um das Altar wie es Brauch war.

Nachdem die Raucher vor die Tür traten, fiel ihr ein junger Mann auf. Er hatte einen dunklen lockigen Haupt, eine Nerdbrille, einen schicken Anzug und war recht gutaussehend.

Auf einmal sprach eine ältere Frau Marcela an:

´´ Hallo, du bist bestimmt Marcela. Ich heiße Bozena. Ich bin Teil der Gemeinschaft und bin mit meinem ältesten Sohn hier. Wir freuen uns sehr, dass du hier bist ´´

´´ Ooh, vielen Dank ´´ lachte Marcela und Bozena umarmte sie.

´´ Simon, komm, lerne Marcela kennen ´´

Der eben beschriebene gut aussehende junge Mann trat mit der Kippe in der Hand zu ihr heran.

´´ Freut mich dich kennen zu lernen ´´

´´Danke, ich freue mich auch sehr´´

Die beiden gaben sich die Hände und ein Kribbeln stieg ihren Bauch hoch.

Die Gemeinschaft verabschiedete sich und grade wollte Marcela zur nächsten Bushaltestelle gehen, als Bozena sie aufgriff:

´´Komm Marcela, wir fahren dich nach Hause ´´

Die junge Frau freute sich, über dieses Angebot und stieg in den Mercedes ein.

Auf dem Rücksitz schaute sie ab und an in die Richtung von Simon, der vorne auf dem Beifahrersitz saß. 

Ständig hing ihr Blick an diesen jungen Mann und sie fragte sich, wie sie ihn näher kennen lernen könne. Wie das Schicksal es wollte, war es Simon, der sie ansprach:

´´ Sag mal Marcela, wäre es okay wenn wir die Nummern tauschen ? Dann können wir uns besser absprechen, wann wir die Eucharistie feiern ´´

´´Ja , natürlich ´´ stammelte Marcela und gab Simon ihre Handynummer.

Der erste Schritt war getan…

6

Sie schaut auf ihr Handy und betrachtet das Whattsapp-Profilbild von Simon.

Immer mehr fühlte sie sich ihm hingezogen und fragte sich, wann sie ihm schreiben würde.

Und genau hier schlug das Schicksal ein zweites Mal zu.

Das Handy vibrierte, aufgrund einer Nachricht, die ihr Herz vibrieren ließ.

´´ Hallo Marcela, wie geht es dir ? Hättest du Lust sich zu treffen ? Ich kann dir etwas das schöne Hamburg zeigen 😉 ´´

Ein Jubel entrann ihrer Kehle und suchte nach der besten Antwort in ihrem Verstand.

Ein gut aussehender junger Mann und dazu Mitglied der Gemeinschaft, wolle sie treffen. Das war für sie, wie ein Sechser im Lotto. Sie hatte endlich in Hamburg ihren Platz gefunden. Das glaubte sie zumindest in dem Moment.

Marcela und Simon trafen sich am Jungfernstieg in Herzen Hamburgs. Die Sonne schien, es war recht warm an diesem Oktobertag und viele Menschen tummelten sich ausgelassen entlang des Wassers. Alles schien perfekt. Die Hamburger erfreuten sich des Wetters und ein bisschen Spätsommer schwebte über der Stadt. 

Marcela fühlte sich an diesem Tag fantastisch und auch Simon war bestens gelaunt, wie sie bald merkte. 

´´Marcela ! Willkommen in Hamburg ! ´´

Ein Lächeln begrüßte Marcela und auch sie musste in diesem Moment lächeln.

´´Simon. Danke, dass du mir die Stadt zeigst ´´

Die Beiden umarmten sich und mit einer Hand zeigte Simon auf das Wasser am Jungfernstieg.

´´ Das ist Hamburg. Die Stadt am Wasser. Die Stadt mit mehr Brücken als Venedig. ´´

´´ Es ist wunderschön hier Simon. Ich glaube es war die richtige Entscheidung nach Hamburg zu kommen ´´

Noch einmal lächelte Simon sie an und nahm sie am Arm und führte sie durch die schönen Gassen Hamburgs.

An all den Haute-Couture Läden und dem Glanz der reichen Stadt gingen sie zusammen entlang und Marcela war beeindruckt von all dem Glanz und den Glamour.

Simon merkte ihr das wohl an, denn er bemerkte:

´´Hamburg ist nicht nur Schickimicki. Ich zeige dir meinen Lieblingsort ´´

Sie gingen eine Weile durch die Stadt bis sie wieder am Wasser waren. In der Ferne ragen die Kräne des Hafens empor und man hörte das Dampfen der Schiffe.

Marcela sah all diese Schönheit Hamburgs und immer wieder schielte sie zu Simon rüber.

Dieser ließ sich nichts anmerken, ab und an zwinkerte er ihr zu und noch einige Stunden verbrachten sie die gemeinsame Zeit in der frischen Luft.

Dann ist der Moment des Abschieds gekommen. Der Moment an den Beide nach Hause gehen würden. Simon begleitete sie mit dem Linienbus nach Altona und führte sie bis vor die Haustür ihres Studentenheimes.

Gerade als Simon sie zum Abschied umarmte, konnte sich Marcela nicht mehr halten.

Sie näherte sich mit dem Mund an sein Ohr und flüsterte ihm zu:

´´ Simon. Ich will dass du mit hoch kommst… ´´

Leidenschaftlich umfasste der junge Mann mit seinen großen Händen ihre schmalen Hüften.

Küsse folgten an ihrem Hals entlang bis zu ihrer Brust. Die Hände gleiten von den Hüften bis zum Hintern herunter und drückten diese.

Marcela stöhnte vor Lust und Verlangen und fasste an dessen Schritt und spürte sein erregtes Glied. Dann öffnete sie langsam dessen Hose und kniete sich vor ihm nieder. Der steife Phallus vor ihr, massierte sie diesen und liebkoste ihn zuerst mit der Zunge und dann mit den Lippen.

Sie schmeckte seinen Lusttropfen und bevor er kommen sollte, stand sie auf und entledigte sich komplett ihrer Kleidung. Simon packte sie am Hintern, warf sie auf das Bett, wo die junge Spanierin sich auf das Bett lag und ihm den Hintern entgegen nahm. Voller Erregtheit umfasste Simon sie an den Hüften und es folgten erst langsame und dann immer schnellere Stöße in sie hinein.

Nach mehren Stößen die Marcela zur Ekstase brachten, stöhnte Simon laut auf und Marcela spürte dessen Samen in ihrem Körper…

… Frau und Mann lagen Arm in Arm auf dem Bett und streichelten sich.

Marcela legte ihren Kopf auf die Brust von Simon und war überglücklich. Sie war im Himmel auf Erden…

Fortsetzung folgt…