Der Greis saß dort vor dem alten Springbrunnen. 

Wie schon sein ganzes Leben, verbrachte er die Muse der Ruhe vor eben diesem Brunnen, im Park seiner Heimatstadt.

Die Jahre des Lebens vergingen. Die Haare voll aber grau, die Brillengläser immer dicker, die Ruhe des Lebens einherging samt das Warten auf des Todes Schleichen.

Der Greis drehte sich eine Zigarette, zündete diese an, rauchte sie ruhig auf der Parkbank und er dachte nach. Er war zu Alt für Träumereien und so saß er nur dort und dachte über die Vergangenheit und das Leben nach.

Ein Mensch erlebt viel in seinem Leben. Wenn mit jeden Tag der Körper verfällt, bleibt nur das Hoffen, dass der Geist ihn bis zum Tode begleiten könne.

Der Mann zog an seiner Zigarette und dachte nach:

  • Die Jugend in seiner Heimatstadt. Das Fußballspielen mit den andere Jungs, die ersten Blicke auf die Mädchen , das Elternhaus, die Geschwister, die ersten Jahre in der Schule, die erste große Liebe
  • Die Heirat seiner großen Liebe. Eine wunderschöne Frau. Das Gründen einer Familie, die Geburt der ersten Tochter,  dessen Taufe , die Arbeit im örtlichen Bergwerk
  • Der Freitod seines kleinen Bruders. Die Trauer danach. Der Verlust der Arbeit im Bergwerk, die Arbeitslosigkeit, die Zweifel an das Leben
  • Das Alter schreitet voran. Die Trennung von seiner Ehefrau. Ein paar Jahre später die Wiedervereinigung. Die Midlifecrisis, die Behandlung seiner Prostata im Krankenhaus und zuletzt die Entdeckung desTumors in seinem Gehirn
  • Das Alter. Die Genesung. Die Narben , die bleiben und für immer die Seele zeichnen.

Der Greis dachte über diese Erinnerungen nach. Schmiss die Kippe in den Mülleimer und ging nach Hause zurück. Seine Tochter wolle zu Kaffe und Kuchen vorbeikommen. Es war ein langes und schönes Leben…