Seltsam ist diese Welt.
Das wusste und sang schon immer Czeslaw Niemen.
Der polnische Künstler wusste um die Bedeutung der Menschen guten Willens.
Der Menschen, die mitfühlen und eine tatsächliche moralische Mauer bauen gegen die Flut aus Hass und Intoleranz.
Wie seltsam dich diese Welt.
In der auf polnischem Boden, meine Heimat Blutes, wieder Zäune gebaut werden. Zäune gebaut werden gegen unschuldige Menschen, deren einzige Schuld das Suchen nach Schutz seien in unserem Kontinent.
Ich bin Pole.
Ich bin Deutscher.
Ich bin Araber.
Ich bin ein Mensch.
Ein Mensch, der lebt und lieben will.
Was unterscheidet mich von den Menschen auf der anderen Seite der Mauer? Nichts, außer ein Reisepass der mir alle Möglichkeiten des freien Lebens gibt.
Diese Frauen, Kinder und Männer auf der anderen Seite des Zaunes wollen das, was ich schon seit Geburt habe:
Freiheit und Frieden.
Es beschämt mich als Pole diese Arroganz meiner Landsleute, Menschen zu behandeln wie Feinde.
Hatten wir dies nicht schon ?
Vergessen wir etwa wieder, was es bedeutet Menschen auszugrenzen ?
Europa den Weißen ?
Europa den Christen ?
Ich bin Europäer.
Ich bin des christlichen Glaubens.
Europa ist kein Geist.
Europa ist das verheißene Land des gerechten Rechtes, nur dass leider im Inneren dieses Recht geübt wird.
Alles was sich vor den Toren Europas abspielt ist ein rechtsfreier Raum.
Noch ist das wahre Europa, das wahre Polen nicht verloren.
Solange Menschen guten Willens das Gute beweisen.
So wie es schon Czeslaw Niemen wusste und sang.