Das Leben ist ein Mysterium.

Von der Entstehung des eigenen Seins, die Geburt und der Tod.

All der Schmerz der damit verbunden sei.

All das Glück, das das Leben schenken möge.

Doch zu oft täuschen wir uns selbst. In dem was wir glauben oder glauben wollen.

Falsche Idole zeugen von falschen Zeugnissen.

Doch wir glauben an das Leben. Wie in einem Gebet. Ein Gebet zum Höchsten dessen, woran wir glauben wollen und können.

Möge doch Höheres unser Leid mildern und uns einen Sinn geben.

Er streift durch diese irdische Welt.

Ein wunderschöner Bote des Höchsten.

Ein verwunschener wie ungefälliger Engel.

Ein Wesen dass es nicht gebe, aber wir daran glauben.

Er liest und hört unsere Gebete.

Er hört sie, urteilt aber nicht über diese.

Er nimmt sie nur wahr.

Er kennt uns besser, als wir uns selbst.

Denn er kann diese Gebete sehen, die in unserer Seele verweilen oder verdammt sind.

Sie spricht an diesem späten Abend ihr Gebet.

Sie klagt über das Leid, das Männer ihr zuführen.

Sie weint bitterlich über die Lügen, die lügnerische Männer ihr sprechen.

Sie weint um ihre kleine Tochter, die ohne Vater aufwächst.

Sie sehnt sich nach einem Mann in ihrem Leben.

Sie sucht diesen einen Mann , der wie ein echter Mann an ihrer Seite stehe.

Sie verzweifelt an dieser Welt, in der zu oft Sex über allem stehe und die Menschen blende. Über falsche Idole, die Kinder falsch erziehen und sie zu falschen Taten handeln lässt.

Sie spricht das Gebet und hofft erhört zu werden.

Er steht allein an der Ecke dort drüben auf der kalten Straße.

Er weint innerlich bitterlich und kann doch trotzdem diese Tränen nicht weinen.

Er sucht nach seinem Platze in dieser Welt.

Er ist Zeuge und Opfer zugleich. Zeuge des menschlichen Hasses und zugleich Opfer dieser.

Die Menschen sprechen nicht mit ihm. Sie ignorieren ihn. Ihn, seinen Köper und den Geiste.

Was bringe diese Welt , wenn man nicht in diese reinpasse ?

Was solle das eigene Dasein bezwecken, wenn andere Menschen einem dieses Anrecht zum Dasein absprechen ?

Er ist allein.

Er steht allein dort.

Er leidet allein.

Und er spricht dieses Gebet allein.

Wir Menschen sind eine starke wie traurige Spezies.

Wir glauben an das Höchste und verzweifeln an die tiefsten unserer Abgründe.

Wir wollen mehr und leben mit wenig.

Wir wollen das Glück und vergessen zu leiden , ohne diese das Leben nicht existiere.

Wir sind nur Menschen mit Herzen. Nicht mehr und nicht weniger.

All diese tiefsten Gebete hört dieses verwunschene Wesen und es passiert etwas Urmenschliches.

Das erste Mal rinnt eine kleine Träne dessen Wange herunter.

Die Träne fällt auf des Menschen Erde und doch blüht die Erde, als des Engels Träne die raue irdische Erde befleckt. Genau dort blühe nun die engste Verheißung und Versprechen des Höchsten über den Menschen.

Er schenke diesen eine Träne die ein Erdbeben und eine Oase des Glückes auf der Erde entstehen lässt.

Auch Gott kann weinen. Das größte Glück, dass dieser dem Menschen schenken kann.