Es klopft an der Tür.
´´Herein ´´
Ihre zarte Stimme begrüßt den fremden Mann in diesem dunklen Raume. Einzig eine rote Lampe leuchtet mild an der Ecke des kleinen Zimmers, in der es neben einem knallroten Sofa und ein riesiges Himmelbett nichts weiter gab.
Der Mann , der gerade hereinkam , war von überaus gutaussehender Natur wie sie sofort bemerkte.
Er hatte schulterlange blonde Haare und ein Funkeln in den blauen Augen, der sie durchaus betörte.
Dieser Mann sah weitaus besser aus , als die sonstigen Freier , die sie in diesem Raume empfing.
´´Was kann ich für dich tun mein Süßer ? ´´
Der große schlanke Mann sah tief in die braunen Augen dieser exotischen Schönheit, mit ihren kleinen aber wohlgeformten Brüsten und eine überaus schlanke Figur mit doch durch und durch weiblichen Kurven.
´´Ich möchte mit ihnen sprechen ´´
War der erste Satz des Mannes. Die Frau schien verdutzt von dieser Begrüßung und hakte nochmal nach:
´´Ich biete französisch und Ficken an. Alles mit Kondom. Für 50 Euro auch Anal. ´´
Der junge Mann zog langsam aber sachte seine braune Jacke aus , legte diese auf die Lehne des großen Sofas und stellte sich genau vor ihr:
´´Ich möchte bloß mit ihren sprechen. Mehr nicht. Ich zahle was sie wollen´´
Noch verdutzter schaute die Prostituierte ihn an und wusste nicht recht zu antworten. Die meisten Männer kämen schnell zur Sache , erzählen von ihren Fantasien und verabschieden sich nach dem Akt schnell. Doch dieser war anders.
´´Na gut mein Lieber. 50 Euro die Stunde. Ich kann auch gut zuhören.´´
´´Ich bin nicht hier , um zu sprechen. Ich möchte ihnen zuhören´´
Entgegnet der Mann ihr schnell.
Der Frau graulte es etwas. Was wäre wenn schon wieder so ein Verrückter sie besuche und irgendwelche obskure Wünsche hätte. Schließlich war der schnelle Sex ihre Spezialität.
´´Was willst du hören ? ´´
´´Nur die Wahrheit. Bitte. Ich möchte mit Ihnen bloß sprechen. Sie müssen mir nichts privates Erzählen. Ich bin hier um zu reden, mehr nicht.´´
Welcher Mann besucht eine Prostituierte und bezahlt sie nur fürs Reden ?
Noch kurz überlegte sie ihn einfach wegzuschicken, doch es war die ersichtliche Schönheit des Mannes, der sie zögern ließ.
Der Mann trug glatte schulterlange blonde Haare, stechend blaue Augen, war groß gewachsen und sehr schlank. Ein für Frauen durchaus gutaussehender Mann , wie sie dachte.
´´Na gut. Wir sprechen. Was soll ich dir erzählen ? ´´
´´Warum bist du hier ? ´´
War die schnelle Antwort des Mannes.
Welch unverschämte Frage eines Fremden und leichter Zorn überkam der jungen Frau.
´´Ich bin hier , um euch Männern den Schwanz zu lutschen, mich in den Arsch ficken zu lassen und vor allem das kleine Geheimnis vor euren Ehefrauen zu sein. ´´
Wut überkam die junge Frau und sie verlor innerhalb von Sekunden die Fassung. Was fälle irgendein Kerl es ein, sie einfach so auszufragen. Sie war für Sex da. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Mann setzte sich zu ihr auf das rote Sofa , jedoch auf etwas Abstand bedacht. Er lächelte ihr kurz zu und sprach weiter:
´´Ich bin nicht hier , um über sie zu urteilen. Nein, im Gegenteil. Ich möchte ihnen Respekt zollen, für das was sie tun. Die käufliche Zärtlichkeit sei ja Bekannterweise das älteste Gewerbe der Welt…und das ehrlichste. Ich möchte nur wissen, wie es um ihre Haltung zu diesem Beruf steht. Ich hätte da einen Vorschlag, den sie vielleicht interessieren würde.´´
Die junge Frau schaute ihm verdutzt in die Augen und tatsächlich war es Neugier, der sie packte, angestachelt von dessen Charme und der Wärme in seinen Worten.
´´Sie verkaufen nicht ihren Körper. Nein. Sie geben einsamen Menschen eine körperliche Zuflucht und das Erfüllen ihrer Sehnsüchte und Wünsche. Es sei nichts abwertendes diese Bedürfnisse zu erfüllen. Schon Immer sei das Milieu im Lichte der roten Lampe verrucht, doch dazu tragen eben Männer bei, die nicht mit ihrer Sexualität klar kommen. Das Anschaffen ist ein ehrbarer Beruf und Arbeit. Daran glaube ich fest. Nur ist die Frage , wie sie zu ihren Job stehen ? ´´
Ihre braunen Augen schauten tief in seine Blauen und ein Hauch an Wärme kitzelte ihrem Bauch hoch. Schließlich bekam sie Vertrauen zu diesem fremden Manne:
´´Ich bin hier wegen dem schnellen Geld. Ich habe im Leben nicht viel Anderes geschafft und nun bin ich hier.´´
Enttäuschung zischte kurz in den blauen Augen und diese wanden sich für ein paar Sekunden ab, ehe sie wieder ihren Blick erwidern:
´´Ich studiere Psychologie und soziale Arbeit an der Universität und zusammen mit meinen Professoren arbeiten wir an einem neuen Projekt. Wir möchten einsamen Menschen zur einer gewissen Teilhabe an Sexualität verhelfen. Es sind vor allem Menschen mit Behinderung. Ob körperlich oder geistig. Wir glauben dass Sexualbegleiter einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit von Menschen mit Handicaps leisten können. Es geht hier um nichts verruchtes oder ein Verstecken in Hinterzimmern. Nein. Sex ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Identität als Menschen. Daran ist nichts verwerflich. Wir suchen nach potenziellen Probanden und eben nach etwaigen Sexualbegleiter. Da lag es uns nahe, erstmal hier in ihrem Etablissement nachzuschauen. ´´
Der Frau fielen die Schuppen aus den Augen. Einen Beruf nachgehen, der nicht versteckt sei, in der man Steuern zahle und in die Rente einzahle und sich keine Sorgen vor übergriffigen Männern machen ? Das klang für sie sehr interessant.
Dann hob der der junge Mann plötzlich seine linke Hand und legte sie auf die rechte Handfläche der Frau, eher er sie wieder ansprach :
´´ Möchten sie an unserem Projekt teilnehmen ? ´´ ….