´´ Wenn Einsamkeit siegt, wenn Zweisamkeit unmöglich sei, wenn Armut teile und Zuversicht schwer sei wie Blei. ´´

Was ist bloß aus diesem einst wunderschönen Bremen geworden ?

Einst Hanseatisch, Weltoffen , Tolerant , kreativ und eben Einzigartig in Norddeutschland, gar der Welt.

Armut und Sucht ziehe wie ein Sturm über diese Stadt , ein Sturm der nicht ziehen will und droht ewig zu bleiben.

An der Sögestraße stehe ein Mann, ganz einsam.

Er steht oder sitzt einfach nur am Wegesrand samt einen kleinen Becher vor ihm, der seine ganze Existenz darstelle.

Die Menschen ziehen an ihm vorbei.

Er sieht gut betuchte Damen mit ihren Hunden an der Leine und schicke wie teure Handtaschen am Arm.

Er sieht betrunkene Werder-Fans an ihm vorbeigröllen, die beschwipst ihren Frust von der sportlichen Misere rausbrüllen.

Er sieht freche Jugendliche, ohne Respekt vor den Menschen, die in der sozialen Kaste ganz unten stehen.

Er ist jetzt alt. Ein Leben ohne Halt. An der Kälte und Angst ihm Walt. Ein Dasein zum Überleben statt zu Leben.

Der Mann ist in dieser Stadt geboren, lernte lesen, wurde geliebt und verlor doch alles, was ihm lieb und teuer erschien.

Manchmal war es der Alkohol, die Drogen, Schicksalsschläge oder einfach kein Sinn in diesem ganzen Durcheinander in der Bahnhofsstadt.

Bremen und ganz Deutschland befinden sich im Wandel.

Ein Wandel der die Oberfläche , Arroganz und Hetze einander in den Worten und Taten der Menschen darin zeigen lässt.

Der Stärkere gewinne, der Schwächere verschwinde.

Das Geld nehme Oberhand, die Moral krache gegen eine kalte soziale Wand.

Es drohe eine verlorene Generation an Menschen.

Es drohe der Egoismus sie zu beherrschen.

Es drohe der Rausch den Verstand zu berauschen.

Und so steht der Mann einfach weiter da und wartet auf eine kleine Spende…