Eine Schlange von jungen Seelen standen vor dem Altar Gottes.

Voller Gottes und Ehrfurcht standen sie vor dem Herren und warteten auf das letzte Gericht.

Angst fließt durch ihre Adern und eine immense Furcht vor den Strafen Gottes.

Doch plötzlich löst sich eine noch junge Seele von der Schlange, geht einfach an den anderen vorbei und mutig wie aufrecht steht er vor dem höchsten Herrn und verschränkt die Arme.

Der oberste Gott sieht ihn verwundert an und verlangt zu wissen, warum er es erwäge gegen den Höchsten aufzubegehren.

Folgende Worte lösten sich von seinen Lippen:

´´ Ich stehe hier als aufrechter und stolzer Mensch. Kein Gericht solle über mich richten, denn nur ich vermag es über mich zu richten. Ich kenne und achte meine Fehler. Ich besitze etwas, was selbst dem Herrn nicht gehört: Eine Seele, einen Verstand und ein rechtes Herz. Mir ist die ständige Angst zuwider, denen ich mich beugen soll. Lieber begehre ich auf und folge den Weg, den ich mir selbst aussuche. Ich bin ein Mensch. Nicht mehr und nicht weniger. Und eben als dieser Mensch, bin ich es, der entscheidet und tut. Zwar verließ ich die Welt der Lebenden, aber ich war einst ein Teil von ihnen. Fortan gehe ich in die ewige Ruhe und werde dort verweilen. Einzig werde ich den Herrn ansehen, wenn er mich ebenbürtig ansieht. Ein Gott schenkte dem Menschen die Natur, die Erde, die Liebe. Was wir daraus machen ist unsere ganz eigene Macht. Nun verabschiede ich mich und gehe getrennte Wege. Selbst wenn es die Hölle wäre, so gehe ich meine Wege, tief gewurzelt in der Entscheidung, die ich treffe.´´

Da erhob sich nach diesen Worten der oberste Herr und würdigte dessen Mut. Fortan saß er an der Seite Gottes und wurde der Schutzpatron aller Menschen eigenen Willens.

Fortan war die Seele ein Engel und wachte über die Menschen, die den Mut aufbringen und des Stolze sind, ihren Weg selber auszusuchen.