Essen ist Leben.

Essen bedeutet zu Leben.

Aber Essen kann genauso Leben zerstören.

Antje ist jetzt 33 Jahre alt- und übergewichtig.

Schon lange sann sie nach einem schlanken Leben, einem leichteren Leben mit weniger Kilos auf den Hüften.

Aber schließlich, obwohl sie noch so jung ist, gab sie sich selbst auf.

Wozu noch die Last des stetigen Hungers, wenn es auch einfacher geht.

Besonders Abends und Nachts überfallen sie krasse Fressattacken, die sie nicht mehr kontrollieren kann.

Besonders gern isst sie zwei Pizzen an einem Abend- und nicht nur.

In Deutschland sind Lebensmittel erschwinglich und Massenware.

Für wenig Geld, gibt es vor allem viele Kalorien und reichlich Fettiges.

So ist das Leben in der Bundesrepublik. Das Leben ist billig und doch gesundheitlich Teuer.

In einer Industrienation ist Essen nicht mehr Tradition oder ein Event oder einfach ein Segen-Nein— Essen ist zur Droge geworden und diese Droge breitet sich in der ganzen Bevölkerung aus.

Antje wiegt jetzt 130 Kg. Ein Mensch der soviel wiegt, hat keine hohe Überlebenserwartung. Essen ist zur Droge geworden, deren Entzug sehr schwer ist und schwer lastet.

So reich und doch so arm. 

Wahrlich das Essen ist für Antje zu einem Lebensmittelpunkt geworden.

Die Lebensmittel sind nicht mehr Mittel zum Leben, sondern ein Leben für diese Mittel.

Doch noch ist es nicht zu spät. Jeder hat es selbst in der Hand. Das eigene Überleben im Strom der Massenware. Es bedarf lediglich des Respektes. Respekt vor dem Essen und vor allem Respekt zu sich selbst.