Wie so oft geht sie die Straßen hinab, steigt in die U-Bahn oder in den Bus.
Ob bei der Arbeit oder beim Joggen, in der Kneipe oder in der Oper.
Überall sieht sie all die Männer, schöne Männer und potenzielle Ehemänner und Väter.
Was mache sie denn falsch ? Sie war eine Frau im besten Alter, Schönheit und an Ästhetik mangelte es nicht. Warum sahen die Männer über sie hinweg ?
Wo bleiben die Verehrer und Liebhaber ? Wo der eine Mann, der bereit sei, ihr alles zu geben? Samt Treue und Liebe ?
Und so lebt sie weiter. Einsam und enttäuscht. Enttäuscht am Ende über sich und das Zweifeln an sich selbst.
Und so sieht sie jeden Tag einen Mann. Ohne entgegenkommen. Wie eine Einbahnstraße ohne Gegenverkehr.
Und so liegt sie oft abends alleine auf ihrem Sofa, während langsam eine Träne ihre Wange runter rang. Wie so oft, an solchen Abenden.